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Batterieanlage

| Elektrotechnische Sammlung
29.08.2019 Seite

Zellenschalter für Batterieanlagen

Objekt des Monats - September 2019

Der allgemeine Öffnungstag im Monat September:
Dienstag, der 24. September 2019,
Öffnungszeit von 14 bis 18 Uhr,
Im Mittelpunkt steht der: Zellenschalter für Batterieanlagen.

In den Energieerzeugungs- und Energieversorgungsanlagen wird für die Steuer-, Melde- und Schutzgeräte, sowie wichtige Antriebe von Schaltgeräten eine vom Versorgungsnetz unabhängige Spannung benötigt, erforderlich für Anfahrvorgänge und bei Netzstörungen.
Genutzt wird dazu  in der Regel Gleichstrom mit 110 oder 220 V.
Die Steuerungs-, Melde- und Schutztechnik war bis zur Einführung der Digitaltechnik, mit elektromechanischen Geräten ausgerüstet. Das erforderte einen großen Bedarf an Gleichstrom und somit leistungsstarke Batterieanlagen, die als ortsfeste Batterien in separaten Batterieräumen aufgestellt wurden.
Nach Einführung der Digitaltechnik hat sich dieser Leistungsbedarf für die Sekundärtechnik wesentlich verringert, so dass die nach wie vor erforderlichen Batterien als Schrankanlagen ausgeführt werden und keine separaten Batterieräume mehr erfordern.

Beschreibung

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Zellenschalter

| Elektrotechnische Sammlung

Am Beispiel des 1941 errichteten bis in die 1990´er Jahre in Betrieb gewesenen 110/30/10 kV- UW Taucha mit 2 St Transformatoren 31,5 MVA wird die Batterieanlage mit Zellenschalter beschrieben.
Die ortsfeste Batterieanlage mit 220 V Nennspannung, des Typs Gro 216 Ah war, wie in allen damaligen vergleichbaren Energieversorgungsanlagen, in einem separaten Batterieraum unterhalb der Schaltwarte angeordnet.
Zur Sicherheit für lange Netzausfallzeiten war die Batterieanlage mit 22 Zusatzzellen ausgerüstet. Sie wurde mit einem Ladegleichrichterschrank 220 V, 40 A mit Selengleichrichtern im Bereitschaftsparallelbetrieb geladen.
Der in der Schaltwarte angeordnete Zellenschalter hatte die Aufgabe, bei langen Netzausfällen und damit Absinken der Gleichspannung, nach Bedarf die 22 Zusatzzellen stufenweise zuzuschalten und nach Erreichen des normalen Ladezustandes wieder abzuschalten.
Die Zusatzzellen waren mittels Kabelverbindungen an im Zellenschalter vorhandene kreisförmig angeordnete Schleifkontakte  angeschlossen. Mit dem an der Frontseite angeordneten Handrad wurde  eine Kontaktbrücke bewegt, mit der, in Verbindung mit dem eingebauten Spannungsmesser, die Gleichspannung manuell geregelt werden konnte.

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