Technische Beschreibung
Repulsionsmotoren sind Wechselstrommotoren mit Läuferwicklung, die über einen Kommutator herausgeführt wird und über die Bürsten kurzgeschlossen. Ständer- und Läuferwicklung bilden zusammen einen Transformator. Bei kurzgeschlossener Läuferwicklung entsteht dort ein starker Strom. Der Motor wird sich aber nicht drehen, wenn sich in jeder Läuferhälfte die nach vorn und hinten fließenden Ströme das Gleichgewicht halten. Verstellt man die kurzgeschlossenen Bürsten, wird das Gleichgewicht der Leerlaufhälften verschoben und es entsteht ein Drehmoment. Die Bürstenverschiebung ausgehend von der Kurzschlussstellung entscheidet über die Drehrichtung, die Drehzahl und das Drehmoment. Der Motor kann mit der Bürstenverstellung in diesen Parametern gestellt werden. Die Bürstenverstellung erfolgt mechanisch über eine außen angebrachte Drehscheibe.
Repulsionsmotoren sind eine Sonderbauform des Einphasenasynchronmotors und verhalten sich wie Gleichstrom-Reihenschluss-Motoren.
Wegen des auftretenden starken Bürstenfeuers sind der Kommutator und die Bürsten erhöhten Beanspruchungen ausgesetzt und damit sehr wartungsintensiv.
Kurztext zur Geschichte
1892 konzipiert E. Arnold den ersten Repulsionsmotor, der allerdings wegen zu starken Bürstenfeuers nicht dauerhaft betrieben werden kann. 1894 baut die Maschinenfabrik Oerlikon einen Repulsionsmotor mit einer Kurzschlussvorrichtung und kombinierter Bürstenabhebevorrichtung. Eine Weiterentwicklung stellt der Déri-Motor dar, er besitzt zwei Bürstensätze und wird dadurch feinstufiger regelbar und hat einen besseren Wirkungsgrad.
Motoren dieser Art waren die ersten Antriebsmotoren für Wechselstromlokomotiven. Sie wurden später von den Einphasen-Reihenschlussmotoren abgelöst.
Literaturangaben
- Wikipedia, Stichwort Repulsionsmotor; Stand 25.01.2010
Der allgemeine Öffnungstag im Oktober ist Dienstag, der 28. Oktober,
Öffnungszeit von 14 bis 18 Uhr.
Im Mittelpunkt steht der Ausstellungskomplex „Elektrische Maschinen“.
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