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01.10.2015 Seite

Mechanische Schaltuhren

Objekt des Monats - Oktober 2015

Schaltuhr der Fa. ARON, Typ SAFKA, aus dem Jahr 1930 mit Pendeluhrwerk und elektrischem Aufzug

| Elektrotechnische Sammlung

Mechanische Schaltuhren wurden schon Anfang des 20. Jahrhunderts zur Steuerung elektrischer Netze und Abnehmer eingesetzt. Sie dienten aber auch der Abrechnung der bezogenen elektrischen Energie mit unterschiedlichen Preisen zu unterschiedlichen Tageszeiten als Tarifschaltuhren.

Den Kern bildeten mechanische Uhrwerke, an die Schaltkontakte angebaut wurden, die zu bestimmten einstellbaren Zeiten geöffnet oder geschlossen wurden. Die Kontaktbetätigung erfolgte zumeist über verstellbare Reiter auf einem sich drehendem Zifferblatt. Dagegen stand der Uhrzeiger still.

Bei den Uhrwerken kamen im Laufe der Zeit verschiedene Typen zur Anwendung. Die ersten Schaltuhren waren Pendeluhren, später setzten sich die Uhren mit Unruhe als Geschwindigkeitsregler durch.

Schaltuhren wurden zuerst mit Handaufzug gebaut. Dabei war die Laufzeit eines Aufzuges meist 14 Tage oder länger. Später entwickelte man Modelle mit elektrischem Aufzug, wobei verschiedene Antriebsmechanismen für den Federaufzug zur Anwendung kamen. Diese konnten kleine Motoren, Elektromagnete oder die Nutzung des Ferraris-Prinzips (Wirbelströme in einer Zählerscheibe aus Aluminium) sein.

Bei den Schaltuhren unterscheidet man Tages-, Wochen- und Jahresschaltuhren. Bei den Tagesschaltuhren wiederholt sich der Schaltzyklus alle 24 Stunden. Bei einer Wochenschaltuhr können unterschiedliche Schaltzeiten für jeden Wochentag eingestellt werden. Mit einer Jahresschaltuhr ist die differenzierte Einstellung für jeden Tag des Jahres möglich. Mechanische Schaltuhren konnten nur die Funktion einer Tagesschaltuhr realisieren.

Heutige Schaltuhren haben elektronische Uhrwerke. Funkschaltuhren sind in der Lage, sich über den Empfang des Zeitsignals des Zeitzeichensenders, mit einer sehr genau arbeitenden Zentraluhr zu synchronisieren.

Der allgemeine Öffnungstag im Oktober ist Dienstag, der 27. Oktober 2015,
Öffnungszeit von 14 bis 18 Uhr.
Im Mittelpunkt stehen die „Niederspannungsanlagen und Geräte“.

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