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Schalttafeln in der ETS

| Elektrotechnische Sammlung
30.04.2022 Seite

(Historische) Schalttafeln

Objekt des Monats - Mai 2022

Der allgemeine Öffnungstag im Monat Mai:
Dienstag, der 31. Mai 2022,
Öffnungszeit von 14 bis 17 Uhr (Führungen bis 18 Uhr),
Im Mittelpunkt stehen: (Historische) Schalttafeln

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Entsprechend der geltenden Coronaregeln!

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Die Schalttafel ist ein Teil einer elektrischen Installation in der Elektrotechnik und im Maschinen- und Anlagenbau. Auf ihr sind Schaltelemente der Steuerung (z. B. Schütze, Relais, aber auch Sicherungen) untergebracht; aus diesen Elementen leitet sich auch der Name ab.

Die Schalttafel ist heute in der Regel im Schaltschrank untergebracht; aber auch die Bedientafel (zum Beispiel die Tür des Schaltschrankes) enthält einen Teil der Schaltelemente (Anzeigen, Schalter, Taster). Solche Bedientafeln werden daher ebenfalls oft als Schalttafel bezeichnet. Für diese gibt es tafelmontierbare Bauteile und Geräte, zum Beispiel Bedienterminals, Anzeigelampen, Messgeräte, Taster, Schalter oder Touchscreens. Auch heute noch werden die Schalttafeln, soweit möglich, außerhalb des Schaltschranks vormontiert, da dies eine leichtere Montage erlaubt.

Historisch wurden die Bauteile einer Schalttafel einzeln auf eine isolierte Grundplatte wie z. B. auf Marmorplatten geschraubt. Eingesetzt wurden diese Schalttafeln zunächst in den so genannten Zentralen zur Bedienung der Generatoren sowie in der Hausinstallationstechnik.

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Beispiele der Hausinstallation (alt)

| Elektrotechnische Sammlung

Heute bestehen die Schalttafeln meist aus einem Gerüst aus Tragschienen, auf die die einzelnen Bauteile (Klemmen, Schütze, Sicherungen, Netzteile usw.) gerastet werden können. Die Tragschienen werden horizontal angeordnet, dazwischen liegen Kabelkanäle. In diese Kabelkanäle werden die einzelnen Litzenleitungen eingelegt und so die Bauteile gemäß dem Schaltplan verbunden. Früher fertigte man aus den fertig angeschlossenen Leitungen stattdessen Kabelbäume, diese erschwerten jedoch eine nachträgliche Änderung oder Reparatur. Kabelbäume aus Volldrähten wurden oft auch mittels Lehren (Stifte auf einem Brett) vorgefertigt. Für die Bedientafel (oft die Tür des Schaltschrankes) gibt es Geräte zum Schalttafeleinbau, das sind meist Anzeigelampen, Mess- und Bediengeräte, manchmal auch Sicherungen.

Aus Sicherheitsgründen wird heute auf Schalttafeln, die nicht nur mit Kleinspannung betrieben werden, eine Kunststoffabdeckung über den Teilen angebracht, die gefährliche Spannung führen. In dieser Abdeckung sind meistens Ausschnitte für die Bauteile vorhanden (Alternative ist eine durchsichtige, vollflächige Abdeckung). Die Abdeckung soll die nicht isolierten Anschlüsse der Bauteile abdecken, damit keine Berührung der Teile möglich ist, die unter Spannung stehen. Dennoch sollte ein Überblick über den Schaltzustand der einzelnen Bauteile möglich sein, um die Störungssuche zu erleichtern. Besteht die Schalttafel aus einem elektrisch leitfähigen Material, muss sie mit dem Schutzleiter verbunden werden, wenn die Bauteile nicht mit Kleinspannung betrieben werden.

Bestückt sind die Schalttafeln im Regelfall mit Netzschalter(n), Zähler(n) und Sicherungen. Es können auch Messgeräte für Spannung und Stromfluss integriert sein.

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