Der allgemeine Öffnungstag im Monat November:
Dienstag, der 25. November 2025,
Öffnungszeit von 14 bis 17 Uhr (begonnene Führungen bis 18 Uhr),
Im Mittelpunkt steht in diesem Monat der Alarmmelder für Grubenwehr.
Ausschnitt Gesamtaufnahme Radioraum
| Elektrotechnische SammlungAlarmmelder für Grubenwehr
Allgemeines
Die Grubenwehr ist eine Hilfsorganisation mit der Aufgabe, bei Grubenunglücken zu helfen. Sie sind den Bergwerken angegliedert und stellen eine Art der Werkfeuerwehr dar.
Ihr Aufgabenbereich umfasst die Rettung und Bergung verunglückter Bergleute, die Bekämpfung von Grubenbränden und die Erhaltung von Sachwerten.
Zur Alarmierung der Einsatzkräfte für die Grubenwehr im Unglücksfall hat man ab den 1960er Jahren in der DDR einen Röhren-Alarmempfänger eingesetzt. Dieser wurde von den Einsatzkräften der Grubenwehr zu Hause aufgestellt und mit einem Netzkabel an die Spannungsversorgung angeschlossen sowie mit einer Antenne verbunden. Basierend auf einer festgelegten Trägerfrequenz wurde im Alarmierungsfall ein vereinbartes Signal gesendet und damit die Grubenwehr aktiviert.
Alarmmelder für Grubenwehr
Im Jahre 1923 gründeten Hermann Mende und Rudolf Müller im Dresdner Norden, Dresden-N-15 in der Planitzstraße (heute: Meschwitzstraße) eine Fabrik für elektrotechnische Artikel mit einer Kunststoffverarbeitung (Bakelit). Die Firma wurde am 1. November 1923 in das Handelsregister der Stadt Dresden als Radio H. Mende & Co. GmbH mit Firmensitz in Dresen eingetragen. Bald darauf folgten als Produkte ein Detektor-Empfänger und die ersten Röhrenradios. Nach 1945 wurde die Firma in VEB Funkwerk Dresden umbenannt und stellte ab 1960 auch Röhren-Alarmempfänger vom Typ 1355.4A her [1].
Alarmmelder für Grubenwehr Typ 1355.4A
| Elektrotechnische SammlungIn diesem Monat steht eine Ausführung des Grubenwehr-Alarmmelders vom Typ 1355.4A im Mittelpunkt. Die wichtigsten technischen Daten sind:
Betriebsfrequenz: 34,2 MHz
Betriebsart: Wechselstromeinspeisung
Spannung: 110/127/220/240 Volt
Modulationsfrequenz 1: 1,5 kHz
Modulationsfrequenz 2: 1,8 kHz
Signalton: ca. 1kHr im Lautsprecher
Lautsprecher: Dynamische LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch)
Röhren: ECC83, ECC85, EF89, EBF89, EAA91
Material: Plastikgehäuse (kein Bakelit)
Form: Tischmodell
Abessungen (BHT): (370 x 240 x 150) mm
Gewicht: 6,5 kg
Baujahr: ca. 1960
Quelle:
[1] W. Ueberfuhr, Rundfunkindustrie in Dresden, Radio Mende und Funkwerk Dresden, Zur Industriegeschichte der Stadt Dresden, Arbeitsgruppe Messelektronik in den Technischen Sammlungen Dresden, Fassung März 2007
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