Thyristorschrank für die Dampferzeugung

Der allgemeine Öffnungstag im Monat September:
Dienstag, der 29. September 2020,
Öffnungszeit von 14 bis 17 Uhr (Führungen bis 18 Uhr),

Im Mittelpunkt stehen der: Thyristorschrank für die Dampferzeugung.

In der Elektrotechnischen Sammlung finden wir auch unterschiedliche Geräte zur Drehzahlregelung von Elektromotoren. Darunter auch solche mit Thyristoren, deren Entwicklung Anfang der 1960-iger Jahre begann.
Der in unserer Sammlung vorhandene, im unteren Teil des Beitrages beschriebene Thyristorschrank war ein Teil der im KW (Kraftwerk) Thierbach eingesetzten sowjetischen Kraftwerkstechnik.
Das KW Thierbach, mit 4 Kraftwerksblöcken je 210 MW, wurde etappenweise ab 1969 bis 1971 in Betrieb genommen und war als Grundlastkraftwerk für die Elektroenergieversorgung der damaligen DDR und darüber hinaus bis 1999 in Betrieb.
Als Energieträger kam Rohbraunkohle vorwiegend aus dem Tagebau Zwenkau zum Einsatz (heute ist der ehemalige Tagebau geflutet und ist der größte See im Leipziger Neuseenland).
Wie bei diesen Kraftwerken üblich erfolgte die Bevorratung der Rohbraunkohle in trichterförmigen Hochbunkern. Die Kohle wurde über Bunkerabzugsbänder / Zuteilungsbänder den Brennräumen der Hochdruckdampferzeuger zugeführt.
Die Mengendosierung für die Dampferzeuger erfolgte je nach der erforderlichen Leistung über drehzahlgeregelte Antriebe dieser Bunkerabzugs- und Zuteilerbänder.
Als Antriebsmotoren waren Gleichstrommotoren im Einsatz Dieser Motortyp gewährleistete einen weit gespreizten Drehzahlregelbereich einschließlich der erforderlichen hohen Drehmomente in den niedrigen Bereichen (Anfahrbetrieb).
Die Speisung der Gleichstrommotoren erfolgte mittels Thyristortechnik.
In der heutigen Zeit werden für solche Regelantriebe Drehstrom-Kurzschlussläufermotoren mit Frequenzumrichtern eingesetzt.